Krank
"Ich fühle mich krank und ausgelaugt, mir wird der Boden unter den Füßen weggerissen."
"Ich versuche nicht aufzugeben, aber es wird von Tag zu Tag schwerer. Mein Zustand verschlechtert sich, denn täglich werden meine Belastungsgrenzen überschritten."
"Ich möchte gesund und vielfältig leben, aber meine Nahrung ist einseitig und oftmals für mich giftig."
Essen wir die Erde auf?Die Welt braucht eine gesündere Ernährung.
Planetare Gesundheit
Unsere Ernährung hat Auswirkungen
Denn über unseren Nahrungskonsum haben wir nicht nur großen Einfluss auf unsere eigene Gesundheit, sondern auch auf den Schutz der Umwelt und des Klimas.
Unsere Ernährung muss nachhaltiger werden.
Diese Seite zeigt, wie eine klimafreundliche und gesunde Ernährung aussehen kann, und gibt Anregungen, wie wir unser Ernährungssystem nachhaltiger gestalten können.
Welternährung
"Warum brauchen wir eine gesündere und nachhaltige Ernährung?"
Zuwenig oder ZuvielUnser Ernährungssystem macht krank
Das paradoxe ist: Genauso viele Menschen weltweit sind übergewichtig oder fettleibig, was das Risiko für schwere chronische Erkrankungen wie Herzkreislaufstörungen oder Typ-2-Diabetes erhöht. Weltweit ist jeder elfte Erwachsene Diabetiker*in.
"Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, beeinflusst wesentlich unseren individuellen Gesundheitsstatus und unser Wohlbefinden."
Wie sieht unsere Ernährung in Deutschland aus?
Dies bleibt nicht ohne Folgen: Über die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist übergewichtig.
Umwelt & Klima
Die Umwelt und das Klima leiden
Die Umwandlung natürlicher Ökosysteme in Acker- und Weideland trägt in erheblichen Umfang zum rapiden Artensterben bei.
Podcast "Iss was?"
Ausschnitt aus dem Gespräch mit Lisa Pörtner. (Folge 2)
"Mehr als ein Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen, die durch menschliche Aktivitäten verursacht werden, sind auf die Art und Weise zurückzuführen, wie wir Lebensmittel produzieren, verarbeiten und verpacken."
Klimawandel
Die globale Landwirtschaft und Nahrungsproduktion tragen erheblich zum Klimawandel bei. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft vom Klimawandel betroffen. Starkregen oder anhaltende Trockenperioden vernichten oftmals ganze Ernten und verstärken Hunger und Armut. Warum ist unsere Nahrungsproduktion so klimaschädlich? Hört hierzu einen Ausschnitt aus dem Podcast "Iss was?" Ernährung im Wandel.
Abholzung und andere Landnutzungsänderung
Für die meisten der in Deutschland geschlachteten Tiere ist Soja aus Südamerika zentraler Bestandteil des Futters, vor allem für Schweine und Geflügel. In Brasilien werden bereits auf einer Fläche so groß wie Deutschland Sojabohnen angebaut und immer mehr natürliche Ökosysteme zerstört. In 2022 erreichten die Rodungen im Amazonasgebiet in Brasilien einen neuen Rekord: 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Sechs Prozent mehr Feuer gab es im Cerrado, der artenreichsten Savanne der Welt. Fakt ist, ohne den Amazonas werden wir die globale Klimakatastrophe nicht stoppen können. Per Klick kann eine Weltkarte zur Entwaldung angesehen werden.
Artensterben
Nach Schätzungen des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) sind weltweit etwa 1 Million Arten kurz vorm Aussterben, etwa 25 Prozent der Tier- und Pflanzenarten sind gefährdet, 10 Prozent der Insekten. Der aktuelle IPCC Klimabericht macht insbesondere die Wechselwirkung von Klimawandel und Artensterben deutlich. Erfolgreich lasse sich der Klimawandel nur dann bekämpfen, wenn gleichzeitig auch die Ökosysteme geschützt und die biologische Vielfalt erhalten werde. Für die Ernährungssicherung weltweit ist insbesondere die landwirtschaftliche Vielfalt, die Agrobiodiversität, von großer Bedeutung. Per Klick Artikel im Agrar Info lesen.
Stickstoff
Stickstoff ist ein unentbehrlicher Nährstoff für alle Lebewesen. Der hohe Einsatz synthetischer Stickstoffdünger zur Steigerung von Erträgen in der Landwirtschaft ist jedoch sehr problematisch. Stickstoffüberschüsse können Wasser- und Land-Ökosysteme belasten sowie Klima, Luftqualität und die Biodiversität beeinträchtigen. Per Klick seht Ihr in diesem Video von INKOTA, warum der steigende Stickstoffeinsatz auch negative Auswirkungen auf Kleinbäuer*innen im globalen Süden hat.
Ernährung innerhalb der planetaren Grenzen
Neun globale Prozesse sind es, die die Widerstandskraft und die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde bestimmen. Das Konzept der planetaren Grenzen trifft Aussagen über die Erdgesundheit und die Lebensgrundlage der Menschheit. Vier von neun planetaren Grenzen sind durch den Einfluß des Menschen bereits überschritten.
Planetare Grenzen
Aus "Iss was?" – Der Podcast für mehr Wissen über Ernährung, Gesundheit und Klima.
Ernährungssysteme
Podcast "Iss was?"
Ausschnitt aus dem Gespräch mit Dinah Stratenwerth. (Folge 1)
Ernährungssysteme gestalten
Die Grafik wurde in Kooperation mit dem Forum Umwelt & Entwicklung erstellt.
"Ernährungssysteme haben das Potential, die menschliche Gesundheit und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern, doch derzeit stellen sie eine Bedrohung für beides dar."
Die EAT-Lancet-Kommision besteht aus 37 Wissenschaftler*innen aus 16 Ländern. Die Gruppe um Prof. Johan Rockström vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) forscht und arbeitet in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Politik, Umwelt und Landwirtschaft mit dem Ziel, eine wissenschaftliche Grundlage für einen Wandel des globalen Ernährungssystems zu schaffen.
"Wir alle sind Teil von Ernärungssystemen, denn wir essen und trinken jeden Tag."
Über die Umgestaltung einiger Elemente wie eine Veränderung der eigenen Ernährung hin zu weniger tierischen, dafür aber regionalen und saisonalen Produkten kann jeder einzelne in ein Ernährungssystem eingreifen und dazu beitragen, dass weniger Wald abgeholzt, weniger Süßwasser verbraucht und weniger CO2 produziert wird. Das hat Potenzial, einen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit auszulösen.
Planetary Health Diet
Podcast "Iss was?"
Ausschnitt aus dem Gespräch mit Lisa Pörtner. (Folge 2)
Planetary Health DietDie EAT-Lancet-Kommission hat mit der Planetary Health Diet einen Speiseplan vorgestellt, der die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schützen könnte.
Selbstexperiment: 5 Wochen "Planetary health Diet"
Begleite Caro auf YouTube dabei und bekomme viele Rezepte und Tipps
Ernährungswende
Je näher wir an die Empfehlungen der planetaren Gesundheitsdiät herankommen, desto mehr ernährungsbedingte Krankheiten und Todesfälle können verhindert werden.
Wir brauchen eine Ernährung, die ...
- alle Menschen satt macht, Gesundheit fördert und zu mehr Wohlbefinden beiträgt.
- soziale und ökologische Mindeststandards entlang von Wertschöpfungsketten einhält, die regionale Nahrungsproduktion stärkt und Landwirt*innen faire Preise garantiert.
- umwelt- und klimafreundlich ist und im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen steht.
- das Tierwohl schützt.
Was tun?
Was können Verbraucher*innen tun?
Neue Konzepte beteiligen Verbraucher*innen an der Preisgestaltung, bieten Möglichkeiten zum Mitmachen, schaffen Transparenz und somit Vertrauen zwischen Konsument*innen und Produzent*innen. Schaut Euch doch mal in eurer Region um und entdeckt, wer bereits aktiv ist.
Welche Rolle spielt die Politik?Auch die Politik muss nachhaltige Ernährung fördern.
Gutes Essen muss Zukunft haben!
Jetzt Petition unterzeichnen
Ernährungspolitik ist gefragt
Weltweit sollte eine agrarökologische Landwirtschaft gefördert werden. Agrarökologie setzt auf einen vielfältigen und ressourcenschonenden Anbau von Nahrungsmitteln, schafft lokale Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, stärkt die Gemeinschaft und trägt zu einer gesünderen Ernährung der Einzelnen bei.
Mitmachen & Ausprobieren
- 5 Wochen #Planetary Health Diet: Begleite Caro bei ihrem Selbstversuch und bekomme viele Tipps und leckere Rezepte zum Ausprobieren.
- Mitmachaktion von Aktion Agrar: Mehr Gemüse, weniger Fleisch #TierkonsumUmsteuern
- Folgt uns auf Instagram Facebook YouTube, lest unseren Newsletter oder hört unsere Podcast
Links
Vielen Dank an unsere Förderer
Diese Publikation ist in Kooperation mit dem Forum Umwelt & Entwicklung entstanden.
Impressum
Forum für internationale Agrarpolitik e.V.
Nernstweg 32, 22765 Hamburg
040 - 392526 info@agrarkoordination.de
www.agrarkoordination.de
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Redaktion: Mireille Remesch
Gestaltung: Nina Weinrebe
Illustrationen: Katja Großpietsch
Agrarökologie
Agrarökologie setzt auf einen vielfältigen und ressourcenschonenden Anbau von Nahrungsmitteln, schafft lokale Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, stärkt die Gemeinschaft und trägt zu einer gesünderen Ernährung der Einzelnen bei.